Protokoll
Gespräch mit Herrn BM Jung und den Vertretern des BUND-Staig: Manfred Schaumann und Günter Stemmler, Protokollant: Manfred Schaumann.
Weihungsrenaturierung, Amphibientümpel: Leider wurde durch ein Bürgerbegehren die Anlage eines Amphibientümpels in Höhe der Talstraße wegen zu erwartender störender Lärmemissionen verhindert. Wir halten aber eine solche Anlage als ein wichtiges Element der Weihungsrenaturierung. Deswegen sollte auf alle Fälle eine Ersatzlösung her. Unser Vorschlag: der vordere Teil der Weiherwiese könnte dafür herhalten. Bei diesem Vorschlag ist zu prüfen, ob sie sich eignet, da sie früher als Auffüllfläche für Bodenaushub benutzt wurde. Jedenfalls fand dieser Vorschlag Interesse bei Herrn Jung, der meinte, dass auf jeden Fall ein Stillgewässer als Ersatz für das ursprünglich geplante angelegt werden muss, um den Wert der gesamten Renaturierung nicht zu mindern.
Um Kosten zu sparen und die Eingriffe möglichst gering zu halten, machten wir dann den Vorschlag, den Tümpel durch eine Sprengung herzustellen.
Schutz der Orchideenwiese vor Überschwemmung: Am südlichen Eingang der Weihung auf die Gemarkung Staig soll laut Planung das eventuelle Hochwasser in die Talsohle gelenkt werden. Den jetzt schon dort hergestellten Überlaufbereich bezeichnete Herr Jung als nicht geeignet, diese Aufgabe zu erfüllen und er muss deshalb korrigiert werden.
So käme unsere seit vielen Jahren gepflegte Orchideenwiese in Gefahr überflutet zu werden. Das wäre ein schwerer Eingriff und würde den Orchideen den Garaus machen. Herr Jung geht davon aus, dass dies durch einen Lehmdamm oberhalb verhindert werden wird.
Naturraum Weihung: Die BUNDler besprachen mit Herrn Jung auch die Idee
eines Naturraums Weihung zu definieren. Dieser Raum besteht bereits und
umfasst eine Menge verschiedener Biotope rund um die Weihung, die in
besonderer Zuordnung zueinander einen sehr seltenen und interessanten
Ökoverbund ergeben und durch viele Berührungen sich gegenseitig ergänzen.
Da ist zum Beispiel ein alter Baumbestand um die Baurabrück, eine lange,
artenreiche Uferhecke, eine feuchte, sich selbst überlassene Talsohle mit
Tümpeln und Wassergraben, am rechten Ufer ein wunderschöner und
geschützter mit Laubhölzern ausgestatteter Hangschutzwald, im Hessental
eine lange Feldhecke usw., die heute die Elemente dieses Raums bilden. Das
Ziel ist, diesen Raum zu definieren und ihn durch Tafeln in Form eines
Naturlehrpfads zu erschließen und unseren Bürgern bekannt zu machen. Herr
Jung will diesen Plan unterstützen.
Beteiligung: Wir sprachen noch den Wunsch aus, dass der BUND zu den
Detailplanungsbesprechungen für die einzelnen Bauabschnitte an der
Weihung mit eingeladen wird, was uns Herr Jung zusicherte.
Wir danken Herrn Jung für dieses Gespräch.